Gentherapie soll neue Gefäße wachsen lassen
Der Patient leidet unter einer so genannten kritischen Beinischämie (periphere Arterielle Verschlusskrankheit Stadium IV). Dabei ist die Blutversorgung des Beines durch einen Arterienverschluss so stark beeinträchtigt, dass eine Amputation oft unvermeidbar ist, wenn sich die Durchblutung nicht über eine Bypass-Operation oder einen Kathetereingriff wieder herstellen lässt. Genau für diese Fälle soll die Gentherapie nun die Chancen verbessern. Dafür wird der gentechnisch hergestellte Wachstumsfaktor NV1FGF ins Muskelgewebe gespritzt, wo er die Bildung so genannter Kollateralgefäße anregt.
Die Abteilung für Klinische und Interventionelle Angiologie der Asklepios Klinik St. Georg nimmt Teil an der weltweiten TAMARIS-Studie, die zur Zulassung der neuen Therapie führen soll (Phase III-Studie). In der vorhergehenden Phase II-Studie zur Wirksamkeit des Präparates reduzierte die Gentherapie das Amputationsrisiko und auch die Sterblichkeit der Patienten deutlich.
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